12. 1. 2002
Wir waren 8 Personen, wovon 2 mit dem Snowboard
zu dieser Tour antraten:
Arthur und Stefan Korn. In Lungern genossen
wir den obligaten Kaffee, dann
ging es direkt nach Saxeten. Mit den Fellen
an den Skiern begann der
Aufstieg. Gleich der erste Hang hinauf
nach Ramsermatten zeigte uns die
Zähne, denen wir nur mit Spitzkehren
ausweichen konnten. Dafür öffnete sich
nach diesem ersten Steilhang der Blick
auf den Brienzersee. In genussvollem
Aufstieg, zuerst durch Wald, später
durch offenes Gelände erreichten wir
Mittelberg. Das Rengghorn zeigt sich von
dieser Seite so schroff, dass der
eine oder andere wohl ins Grübeln
kam, ob das mit den Skiern überhaupt zu
bewerkstelligen sei.
Problemlos erreichten wir den Rengglipass
und begannen den Aufstieg in der
über 30 Grad steilen Gipfelflanke.
Nicht alle waren davon gleichermassen
begeistert, zumal unser Gewicht häufig
nur noch von den Harscheisen
gehalten wurde. Ca 80m unter dem Gipfel
liessen wir die Skier zurück um
diesen zu Fuss zu erklimmen. Eine herrliche
Aussicht lohnte die Mühe. Zudem
konnten wir die Patrouille Swiss bestaunen,
welche ein Tal weiter die
Zuschauer der Lauberhornabfahrt unterhielten.
Wir lernten von hier oben
auch, dass es im Brienzersee eine Insel
gibt.
An der Sonne wurde ausgiebig gespeist.
Hanspeter offerierte uns einen
feinen Schluck aus seinem Flachmann. Das
Rezept hat er uns verraten, es
soll hier jedoch nicht preisgegeben werden.
Den Gipfelhang bis zum Rengglipass befuhren
wir mit dem nötigen Respekt und
Vorsicht. Danach aber war Genuss angesagt.
Überall waren Hänge mit Pulver
zu finden. Unsere beiden Boarder nahmen
vom Rengglipass nochmals einen
kleinen Aufstieg in Kauf, um noch mehr
Pulverschnee-Höhenmeter geniessen zu
können.
Bei Hinterberg legten wir an der Sonne
nochmals eine ausgiebige Rast ein um
unsern Teint etwas aufzumöbeln. Alle?
Nein, nicht alle. Arthur schnallte
sich abermals die Schneeschuhe unter und
zog nochmals einige rauschende
Höhenmeter Abfahrt rein.
Danach waren wir schnell wieder in Saxeten,
wo wir in der Gartenbeiz des
Pintli sassen, bis die Sonne hinter dem
Grat verschwand und die Kälte ins
Tal zurück kehrte.
Die Heimfahrt verlief gut, so dass wir
auf eine weitere, unfallfreie Tour
zurück blicken können, die hoffentlich
für alle Beteiligten eine schöne
Erinnerung bleiben wird.
Danke für's mitmachen.
Markus