Genuss, Abenteuer und viel Sonne – Episode 2 …
… dieser Titel war zugleich Beschrieb und Wunsch für diese Unternehmung.
Doch der Reihe nach: Das kleine Dorf Siat liegt in der Surselva, auch Bündner Oberland genannt, auf einer südwärts ausgerichteten Gelände-Terrasse. Mit dem Blick in Richtung Sonne, sieht man über das Tal des jungen Rheins, die grosse Terrasse von Obersaxen. Dieser Name ist einigen von euch gut bekannt.
Der Ort Siat und seine Lage ist natürlich ein wichtiger Bestandteil unseres Wochenendes. In der «Casa Sentupada», dem ehemaligen Schulhaus der Gemeinde, das heute als Lagerhaus für Schulklassen, Vereine, wie auch Seminare, als Unterkunft und Aufenthaltsort zur Verfügung steht, haben wir uns einlogiert.
9 Erwachsene und 4 Kinder sind mit den Auto’s und mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist. Kurze Besichtigung der Lokalität, Bezug der Schlafräume, Einrichten und Kleiderwechsel waren schnell erledigt. So waren wir schon bald auf dem Weg ins «Tuf» leicht oberhalb des Ortes, wo Markus schon die Feuerstelle zum bräteln vorbereitet hatte. Entsprechend genossen schon bald alle ihre mitgebrachen Speisen.
Gleich nebenan ist der Besuch des Klettergartens beinahe Pflicht. Für uns auf jeden Fall schon. Gross und Klein versuchten sich, selbstverständlich gut gesichert, an ein paar einfachen Kletter-Routen. … einfach ist nicht immer so einfach wie gesagt. Geschicklichkeit und spielerisches Probieren ist gefragt.
Spiel und Spass sind, auf dem grosszügigen Gelände für die Kinder ein Vergnügen. Insbesondere der Wald, mit Höhlen, den mit Moos bewachsenen Steinblöcken ein richtiger Märchenwald, liess der Phantasie der jungen Naturfreunde freien Lauf. Auch die Erwachsenen, die das prächtige Wetter auf ihre Weise geniessen konnten hatten kurze Weile. Die Sonne geniessen, Fussballspielen mit den Kindern, Gespräche untereinander oder einfach Sein.
Ja, die Kinder, auf die wartete eine strenge Weiterbildung von unserem Präsidenten, ja obendrauf versprach er dann noch für Morgen eine brutale Prüfung des Gelernten. Wow, das war eine Ansage. Später in der Unterkunft sah man die fünf konzentriert am Tisch, die Köpfe über den vorbereiteten Unterlagen auf dem Tisch der Mensa.
Das von Sonja vorbereitete Essen duftetete von der offenen Küche in die Mensa. Tisch decken, das Buffet parat machen, war unter Beteiligung aller schnell gemacht. Hungrige Mäuler liessen erst mal Ruhe einkehren…
Mit Gesprächen, vielen Liedern und dem Gewusel von 4, offensichtlich fast nicht müde zu kriegenden Kindern, wurde es spät an diesem Abend.
Zu den Frühaufstehern zählten die Kinder, welche die folgenden Erwachsenen ruhig in der Mensa beim Spielen fanden. Um halb acht war Tagwache angesagt. 4 der Erwachsenen werden von Siat aus zum Treffpunkt am «Lag da Pigniu» wandern. Der Rest der Truppe fährt mit dem Auto bis unterhalb der Staumauer des Sees und zusammen würden wir dann dem See entlang ganz nach hinten, bräteln, die Füsse baden im See und/oder im Bach, usw. … – doch es kam anders.
Das Wetter war schon nach dem ersten Blick vielversprechend, doch nicht für den vom Vortag gewohnten Sonnenschein, sondern Regen war angesagt. Noch sassen wir beim Morgenessen, das übrigens erstmal mit seiner Vielfalt vorzüglich mundete, und die Stimmung endgültig klar machte: Von irgendwelchem Wetter lassen wir uns sicher nicht klein kriegen.
Um ca 9.00h marschierte die Truppe «Siat-Pigniu» los. Es begann zu nieseln. Man und frau war sich zwar nicht ganz einig ob das doch nicht schon Regen sei. Tatsache war, nach zweieinhalb Stunden waren diese Truppe klitschnass, auch bei gutem Regenzeug, das wir ja dabei hatten um den Regen zu vermeiden. Der Wald, den wir durchquerten war trotzdem, oder vielleicht erst recht wegen dem Regen, wunderbar. Die Farben der Blumen, des Mooses, die bizarren alten Bäume waren einmalig, und sogar der Pflotsch den wir auch ein wenig hatten war ein Erlebnis.
Diese Vier trafen den Rest der Truppe, absolut vergnügt auf der Staumauer, auf den regensicher gedeckten Bänken, eines Gebäudes der Anlage, noch etwa einer halben Stunde vor der Brätel-Stelle. Nun, es war klar, das Mittagessen, halt ohne Feuer. Der von der Lager-Küche vorbereitete Lunch machte das ja sowieso einfach, wie auch gluschtig. Die Kinder liessen sich sowieso nicht ausbremsen und waren mit Markus auf der Staumauer unterwegs. Es ging ja noch um die praktische Unterrichtung der Weiterbildung vom Vortag. Obwohl es gab auch unter den Kids, vor allem nasse und der Temperatur wegen etwas kalte Füsse.
Der Parkplatz unter der Staumauer war schnell erreicht, doch da war doch noch was. Die Prüfung, ach ja der Wettbewerb, da wartete doch noch das Rangverlesen. Markus sammelte die Teilnehmer im Halbkreis um sich, und verkündete nun erst mal, dass es keine eigentliche Rangliste gibt denn alle vier Teilnehmer hätten sämtliche Fragen perfekt beantworten können. Die Frage ist nun, wer erhält den goldenen Pokal. Markus hatte kaum fertig gesprochen schnellte die Hand der jüngsten Teilnehmerin in die Höhe. Die Frage war rein hypothetisch. Alle erhielten einen ersten Preis und waren auch offensichtlich zufrieden, auch die Teilnehmerin die die Frage um den Pokal als schnellste beantwortet hatte.
So kam es dann, dass um ca Eins, etwas frühzeitig zum Abschied nehmen…
Herzlichen Dank allen Teilnehmern, es war ein wunderbares Wochenende.
Martin und Sonja
P.S.: Frage in die Runde: Hättet ihr gewusst was eine Bogenstaumauer von einer Gewichtsstaumauer unterscheidet?