Kaffee auf dem Ochs
Ein kleine Gruppe der Naturfreunde Maiengrün machte sich am Samstag bei bestem Wetter auf den Weg ins Eigenthal, um die drei Gipfel Rägeflüeli, Studberg und Ochs zu erwandern.
Gleich zu Beginn gab es die Zugabe mit einem hübschen Alpaufzug – kein touristischer, aber ein authentischer. Stolz marschierten Sennerinnen, Senner und Kinder mit ihren geschmückten Kühen alpwärts.
Wir taten es ihnen gleich und marschierten los Richtung Rägeflüeli; die ersten Schritte flach, doch dann ging es aufwärts. Der Alpaufzug liess uns hoffen, dass die Weiden noch voller Blumen und noch nicht abgeweidet seien. Das bestätigte sich denn auch. Wir stiessen auf Knabenkräuter, blattreiches Läusekraut, auf die Wiesen-Kreuzblume, die buchsblättrige Kreuzblume, verschiedene Formen des Hahnenfusses und artenreiche Enziane usw.
Auf den drei Gipfeln und auch dazwischen liess sich die Aussicht ins Entlebuch und über das Eigenthal zum Pilatus geniessen.
Was waren die speziellen Ereignisse? Die auf Touren nach dem Mittagessen oft gestellte Frage „Will jemand einen Kaffee?“ mussten wir uns natürlich auch diesmal anhören. Dann läuft einem das Wasser im Munde zusammen – und Kaffee gibt es dann doch keinen. Diesmal entpuppte sich die Frage als ernst gemeint. Der Franz hatte alles dabei, um uns einen feinen Kaffee zu kredenzen – besten Dank 😎.
…und das auf dem sich um 360° drehenden Bänklein auf dem Ochs.
Weiter zu erwähnen wäre auch noch das Hightech-Kuhgatter, das sowohl dem Wanderer wie auch dem Biker dient. Einschränkend sei darauf hingewiesen, dass sich das Gatter (noch) nicht mit einer App öffnen lässt.
Und dann war noch die Treppe auf dem Abstieg vom Studberg, welche sich streckenweise gegen senkrecht neigte. Die Stelle wurde aber locker gemeistert und konnte nicht einmal von den schönen Blumen ablenken.
Vom Trockenmattsattel ging es wieder ins Eigenthal. Unterwegs stiessen wir nochmals auf „unsern“ Alpaufzug vom Anfang. Die Kühe waren am Grasen, die Treicheln waren parkiert und die Alpkinder in aufgeräumter Stimmung. Eine riesige Freude, dass unsere Alpen noch bewirtschaftet werden. Ohne diese Sennerfamilien würden die Weiden zu Wald und uns Wandernden wären nur noch Waldspaziergänge möglich.
Ein abschliessender Kaffee im Restaurant Unterlauelen rundete die Tour ab.
Danke an alle fürs Mitkommen – der Tourenleiter